DUO-Bus 303 (Diesel / Netz)
Typ |
elektrische Ausrüstung |
Einsatzzeitraum |
Dauerleistung |
Fgst.-Nr. |
MB DUO O 305 D/E |
Bosch / Dornier |
17.08.1979 - 1987 |
80 kW /180 kW |
30700013005783 |
DUO-Bus 304 (Diesel / Netz)
Typ |
elektrische Ausrüstung |
Einsatzzeitraum |
Dauerleistung |
Fgst.-Nr. |
MB DUO O 305 D/E |
Bosch / Dornier |
15.06.1979 - 1987 |
80 kW /180 kW |
30700013005824 |
Ab 1979 wurde in Esslingen der "kleine
Probebetrieb" mit fünf DUO-Bussen (301-305) auf Basis des Mercedes-Benz O
305 und O 305 G durchgeführt. Die Wagen 303 und 304 waren O 305 Netz-/Diesel-Busse
auf Basis des Standardtyps O 305.
Besonderheiten:
- Der fremderregte Gleichstrommotor wurde von
einem Thyristor-Feldsteller geregelt, die Ankerwicklung lag über
Anlasswiderstände und Eingangsfilter direkt an der Fahrleitungsspannung.
E-Motor und Dieselmotor wurden über ein Auswahlgetriebe mit dem
Antriebsstrang verbunden, der über ein automatisches
3-Gang-Planetengetriebe mit hydraulischem Drehmomentwandler und Retarder
über das Differentialgetriebe die Hinterradachse antrieb. Durch den dadurch
geringen Drehzahlstellbereich des Gleichstrommotors konnte dieser im
Feldschwächbereich gefahren werden, was den Thyristorsteller wesentlich
vereinfachte. Nachteil: die Netz-/Diesel-DUO-Busse waren im E-Betrieb durch den auch im Stand mit
Nenndrehzahl laufenden Motor unangenehm laut und konnten aus diesem
Grund erst morgens ab 7.00 Uhr eingesetzt werden. Messfahrten im
Linienbetrieb ergaben einen durchschnittlichen Energieverbrauch von 2,28
kWh/km (konventioneller Obus HS160OSL: 1,05 kWh/km), dabei wurden fast 27%
der Energie im Stand verbraucht!
- Die vollautomatische Steuerung der
Stahlruten-Stromabnehmer war identisch zu derjenigen im DUO-Bus-Experimentalfahrzeug.
Es konnte somit an definierten Haltestellen vollautomatisch eingedrahtet
werden. An jeder beliebigen Stelle konnte ausgedrahtet werden, allerdings
nur im Stand, da beim Antriebswechsel auch der Antriebsstrang umgeschaltet
werden musste (im Gegensatz zu den Batterie-/Netz-DUO-Bussen). Die
Stromabnehmersteuerung beinhaltete zunächst auch eine Rückholautomatik bei
Stangenentgleisungen, die aber aufgrund der unterschiedlichen
Fahrleitungshöhe im Esslinger Netz deaktiviert wurde.
- DUO-Bus 303 verunglückte 1984 in den
Lerchenäckern und wurde dabei schwer beschädigt. Nach langer Reparaturzeit
wurde er ab dem 24.06.1985 wieder in beiden Traktionsarten eingesetzt.
- Die DUO-Busse 303 und 304 wurden fast ausschließlich mit
wechselnden Antriebsarten auf der Linie 1 (101) eingesetzt. In den letzten
Jahren vor ihrer Außerdienststellung verkehrten sie ebenso wie der DUO-Gelenkbus 305 aufgrund anhaltender Störanfälligkeit nur noch selten im
E-Betrieb. 1987 erfolgte der Umbau zu Dieselbussen. Mit neuen Getriebeautomaten kamen
die Wagen danach bis zu ihrer Veräußerung 1988 mit den
Betriebsnummern 50 und 51 als Schul- und Linienbusse zum Einsatz.
Die ersten drei Fotos zeigen den DUO-Bus 304
im Mai 1979
noch vor der Eröffnung des kleinen Probebetriebes und noch ohne
Betriebsnummer. Anlass war eine Präsentationsfahrt für
Werkfoto-Aufnahmen der Mercedes-Benz AG. Ralf Maggi entdeckte ihn zufällig
abgestellt zwischen parkenden Autos, während die Fotoaufnahmen von DUO-Bus
305 fortgesetzt wurden. Für die Fotoaufnahmen erhielten die Busse
"entliehene" Kennzeichen des zwei Monate zuvor ausgemusterten
Reisebusses 61 (O 302, ES-224). Bei den unten abgebildeten Fotos trägt der
DUO-Bus eine "rote Nummer".
Der zukünftige DUO-Bus 304
abgestellt in den Lerchenäckern
Am selben Tag entstand diese
Werksaufnahme in der Plochinger Straße
Duo-Bus 303 während den
Vorbereitungen zur Präsentation auf der IVA (1979)
Foto: W. van der Plaats
Duo-Bus 303 am 21.09.1979 im
Dieselbetrieb
Am gleichen Tag fuhr Duo-Bus 304
im Elektrobetrieb
DUO-Bus 304 im Februar 1980 im
Linienbetrieb |
Foto: Ralf Maggi |
DUO-Bus 304 am 27.07.1983 im
Depothof |
Foto: W. van der Plaats |
nächste
Seite
zurück
(Zusammenfassung der Beschreibungen)
zurück
(Fahrzeugliste)
|