Der Obus- und Duo-Bus-Betrieb in Esslingen am Neckar

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Uerdingen-Büssing Obus 31 (ex Bonn 125)

Typ Elektrische Ausr. Baujahr Einsatzzeitraum  Leistung Fahrgestell-Nummer
ÜB IV s Kiepe 1960 1971 - 1975 105 kW 6945-144665

 

Besonderheiten:

  • Als Ersatz für ÜHIIIs-Obusse kaufte der SVE 1971 vier gebrauchte Obusse der Bauart ÜBIVs aus Bonn (ex 125, 126, 128, 129; die Bonner Wagen 124 und 127 aus der gleichen Serie galten als die besten und wurden nach Kapfenberg verkauft).

Nach der Neulackierung, Einbau einer automatischen Türsteuerung und Bestückung mit vorhandenen BBC-Stromabnehmern wurden die Obusse mit den Betriebsnummern 31-34 in den Fuhrpark eingereiht. Zuerst war Obus 31 (ex 125) im September 1971 im Einsatz, während die zukünftigen Obusse 32 (ex 126) und 34 (ex 129) aufgearbeitet wurden. Danach erst folgte Obus 33 (ex 128), der für die Übergangszeit mit dem ausgemusterten ÜHIIIs-Obus 29 neben der Fahrzeughalle abgestellt wurde. Im Dezember 1971 waren anscheinend alle übernommenen Wagen angemeldet, aber die Aufarbeitung der Wagen 34 und 32 dauerte bis zum Herbst 1972, weshalb die ÜHIIIs-Obusse 11 und 15 auch mindestens bis August desselben Jahres in Reserve gehalten wurden. Die Indienststellung von Obus 33 erfolgte erst Anfang 1973. Kurze Zeit später wurde, wie bei den HS 160 OSL, bei allen ÜBIVs eine Bugklappe zur leichteren Wartung des Kiepe-Fahrschalters eingebaut.

  • Diese Obusse hatten einen Linienanzeigekasten im hintersten Seitenfenster, der auch benutzt wurde. Somit kamen die in Esslingen gebräuchlichen Steckschilder dort nicht zum Einsatz.
  • el. Ausrüstung: Garbe-Lahmeyer Einkollektormotor LC 327, 105 kW, elektropneumatische Schützensteuerung mit 12V-Steuerschalter (Kiepe)

  • pneumatische Haltestellenbremse (Hebel rechts an der Lenksäule)
  • Die Wagen waren relativ störanfällig, und so wurde Obus 31 schon 1975 abgestellt. Die Obusse 32-34 wurden im Sommer 1979 außer Betrieb genommen.

  • Die ex Bonner Obusse fielen nicht durch das bei den Henschel-Obussen vom Differentialgetriebe verursachten höherfrequenten Fahrgeräusch auf, sondern sie verursachten eigentlich nur ein mächtig dumpfes, tiefes Rollgeräusch.
  • Die Bemühungen, einen dieser Obusse zu erhalten, scheiterten: Obus 33 war bis November 1986 auf dem END-Gelände Nellingen abgestellt und wurde anschließend verschrottet. Obus 34 kam zum Straßenbahnmuseum Hannover, wurde jedoch mittlerweile ebenfalls verschrottet. 

Jedoch: ein ÜBIVs aus der Serie, der von Bonn direkt nach Kapfenberg (MVG) verkauft wurde, und dort auch bis 1979 im Einsatz stand (Obus 20, ex Bonn 124), wurde von einem Privatmann gekauft und zumindest als Gartenlaube erhalten.

 

Obus 31 im Dezember 1971 in der Wendeschleife Bhf. Esslingen

Aufnahme: © J. Ward

 

Obus 31 am 20.07.1972 vor dem Depot (Bismarckstrasse). Rechts der MB O 317/Vetter Nr. 52

Aufnahme: Gert Aberson   © NTV, Arnheim

 

Obus 31 am 10.07.1974, Endhaltestelle Lerchenäcker (im Hintergrund naht Obus 32)

Zielorte ab Lerchenäcker waren Obertürkheim (Linie 1) und Bhf. Esslingen (Linie 2),

nur vier abendliche Kurse fuhren zu dieser Zeit bis Mettingen (Linie 1) statt bis Obertürkheim

Aufnahme: Gert Aberson   © NTV, Arnheim

 

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Obus 31 ist am Abend des 10.07.1974  (30 Jahre Obus in Esslingen) eingerückt    Foto: W. van der Plaats

 

Obus 31 steht als Ersatzteilspender auf dem Depotgelände (Mai 1975)

Aufnahme: © J. Ward

 

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